Es heißt oft, dass Hunde des Menschen beste Freunde sind. Für Menschen mit Behinderungen sind sie jedoch mehr als nur treue Begleiter - sie sind lebensverändernde Assistenztiere. Diese besonderen Tiere bieten nicht nur praktische Hilfe im Alltag, sondern auch emotionalen Beistand. In diesem Blogbeitrag werden wir die wichtige Rolle von Assistenztieren für Menschen mit Behinderungen genauer beleuchten und die vielfältigen Möglichkeiten zeigen, wie diese Tiere das Leben ihrer Besitzer*innen bereichern.
Assistenztiere sind in der Lage, eine breite Palette von Aufgaben zu bewältigen, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. In erster Linie sind Servicehunde wohl die bekanntesten und am häufigsten eingesetzten Assistenztiere. Diese speziell ausgebildeten Hunde können etwa Menschen im Rollstuhl Gegenstände bringen, Türen öffnen, Lichtschalter bedienen und vieles mehr. Für Menschen mit Sehbehinderungen sind Blindenhunde unverzichtbare Partner, die ihnen helfen, sicher zu navigieren. Darüber hinaus gibt es beispielsweise auch Diabetikerwarnhunde, Epilepsiewarnhunde, Autismushunde sowie Kombinationshunde, die für Aufgaben aus mehreren Bereichen ausgebildet sind und sich deshalb besonders für mehrfach behinderte Menschen eignen. Entsprechend können Assistenztiere bei einem sehr großen Spektrum an Behinderungen und Erkrankungen zum Einsatz kommen. Dazu gehören etwa:
Im öffentlichen Leben genießen Assistenztiere für ihre besonderen Dienste auch einige Sonderrechte, so haben sie etwa Zugang zu Supermärkten, Friseuren oder Arztpraxen. Die Bindung zwischen Menschen und ihren Assistenztieren geht jedoch weit über praktische Hilfe hinaus. Denn die tierischen Gefährten bieten auch wertvolle emotionale Unterstützung. Sie sind ständige Begleiter, die Trost spenden, Einsamkeit vertreiben und das Selbstwertgefühl ihrer Besitzer*innen stärken. Die Liebe und das Vertrauen, die zwischen Mensch und Tier entstehen, sind von unschätzbarem Wert.
Übrigens: Auch wenn sie den wohl größten Anteil stellen, kommen nicht nur Hunde als Assistenztiere in Frage. Katzen können beispielsweise dazu trainiert werden, bei epileptischen Anfällen Alarm zu schlagen und Minipferde sind eine besonders starke physische Unterstützung für Menschen im Rollstuhl.
Der gesetzliche Anspruch auf ein Assistenztier in Deutschland ist schnell erklärt: Denn grundsätzlich besteht kein Rechtsanspruch auf einen Assistenzhund oder ein anderes Assistenztier. Einzige Ausnahme ist der Blindenführhund, der blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen zusteht und deshalb auch von der Krankenkasse bezahlt wird. Alle anderen Betroffenen müssen die Kosten für das Tier eigenständig tragen. Für einen gut ausgebildeten Assistenzhund ist dabei mit mind. 10.000 € zu rechnen. Damit werden die Anschaffung, Reise- und Verpflegungskosten sowie das Training finanziert.
Für die professionelle Ausbildung gibt es zwei unterschiedliche Wege: Bei der Fremdausbildung lebt der Welpe bis zur bestandenen Prüfung bei der Trainerin bzw. beim Trainer und wird dort ausgebildet. Alternativ gibt es die Möglichkeit der Eigenausbildung. Dabei lebt das Tier bereits bei seiner Besitzerin bzw. seinem Besitzer und dieser begleitet den Hund zu allen Lehrstunden und Prüfungen. Auf diesem Weg kann ein Teil der Kosten eingespart werden. Doch zunächst muss in beiden Fällen natürlich der für die Person passende Hund gefunden werden. Erst dann lässt sich die Ausbildung auf die spezifischen Bedürfnisse der Halterin oder des Halters anpassen.
Assistenztiere sind nicht nur Helfer im Alltag, sondern auch emotionale Stützen, die Einsamkeit vertreiben und Lebensfreude schenken. Diese Tiere helfen Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, ein aktives und erfülltes Leben zu führen. Sie steigern nicht nur die Lebensqualität und spenden ihren Halter*innen Sicherheit, sondern helfen auch bei der Integration in die Gesellschaft. Damit sind die tierischen Helfer ein lebender Beweis dafür, wie starke Bindungen und gegenseitiges Vertrauen die Welt verändern können.
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