Was macht eine Dorfhelferin oder ein Dorfhelfer?

21. April 2021

Den Beruf der Dorfhelferin gibt es schon seit über 70 Jahren. Er wurde geschaffen, um vor allen Familien im ländlichen Raum zu unterstützen, wenn jemand wegen Unfall oder Krankheit eine Zeit lang ausfiel und seine Tätigkeiten übernommen werden mussten. Er ist Teil des Konzepts einer Nachbarschafts- oder Gemeinschaftshilfe. Auch heutzutage springen Dorfhelferinnen und Dorfhelfer immer dort ein, wo sie gebraucht werden: Im Haushalt, in der Pflege, der Erziehung oder der Landwirtschaft.



Die Tätigkeiten richten sich immer individuell nach der Situation der Familie, die Hilfe benötigt. Oft sind kleine Kinder zu versorgen, teils ältere Angehörige zu pflegen oder es wird Unterstützung bei Gartenarbeiten oder der Landwirtschaft gebraucht. Neben diesen vielfältigen Tätigkeiten können Dorfhelferinnen auch die Familie kompetent beraten und in dieser Krisensituation eine Perspektive aufzeigen.

Wer beschäftigt Dorfhelferinnen und Dorfhelfer?

Oft wird der Beruf eher im ländlichen Raum ausgeübt. Angestellt werden Dorfhelferinnen und Dorfhelfer von:


  • Sozialstationen und anderen Organisationen der freien Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe
  • ambulanten, sozialen Diensten
  • Dorfhelferinnenwerken
  • Privathaushalten

Tätigkeiten von Dorfhelferinnen und Dorfhelfern

Dorfhelferinnen und - helfer



  • pflegen kranke oder ältere Familienangehörige
  • versorgen Säuglinge, Kleinkinder oder Kinder
  • betreuen behinderte Familienmitglieder
  • bereiten Mahlzeiten zu
  • erfüllen Tätigkeiten im Haushalt wie Reinigung, Wäsche, Bügeln
  • erledigen Gartenarbeiten
  • helfen im landwirtschaftlichen Betrieb mit
  • versorgen Haus- und Nutztiere

Wer eignet sich für den Beruf des Dorfhelfers / der Dorfhelferin?

Da dies ein sozialer Beruf ist, in dem man sich ganz auf die Bedürfnisse einer Familie einstellt und viel Zeit mit ihr verbringt, sollte man Freude daran haben, mit Menschen zu arbeiten. Es ist eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die viele Kompetenzen erfordert. Dorfhelferinnen und -helfer sind keine einfachen Haushaltshilfen. Sie müssen in der Lage sein, selbständig zu entscheiden und organisiert und strukturiert zu arbeiten. Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, sich schnell auf andere Menschen und neue Situationen einzustellen sind ebenso wichtig, denn jede Familiensituation ist anders und muss respektiert werden.


Oft hilft es, wenn man ein praktisch veranlagter, zupackender Mensch ist. Wer gerne mit Tieren arbeitet und landwirtschaftliche Vorkenntnisse besitzt, findet sein ideales Einsatzgebiet bei bäuerlichen Familien. Hier ist körperliche Fitness gefragt. Auch ein technisches Verständnis kann von Vorteil sein – je nach geforderten Tätigkeiten.


Bei der Sozialagentur Konkret bieten wir gerne rüstigen Rentnerinnen und Rentnern die Chance, sich hier mit ihren Kenntnissen einzubringen und eine menschlich erfüllende Nebentätigkeit zu finden. Bei uns erwartet sie ein familiäres Arbeitsklima und ein kompetentes Team, das sich auf sie freut.

Gibt es eine Ausbildung zur Dorfhelferin / zum Dorfhelfer?

Die Ausbildung zum Dorfhelfer oder zur Dorfhelferin ist eine Weiterbildungsmaßnahme an einer Fachschule oder bei einem privaten Bildungsträger. Voraussetzungen sind ein Haupt- oder Realschulabschluss sowie ein Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Die Weiterbildung dauert je nach Vorbildung 1 bis 2 Jahre und umfasst Themen wie hauswirtschaftliches Management, Ernährungslehre, Gesundheitslehre, Pädagogik und Psychologie und häusliche Pflege. Durch Praktika in unterschiedlichen Bereichen werden diese Inhalte vertieft. Die Weiterbildung wird mit einer staatlichen Prüfung beendet, bei der man einen entsprechenden Abschluss erwirbt.

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